CLAUDIA KULMSEE – AUF DEN HUND GEKOMMEN …

Zu einer Hundeschule gehören neben den Vierbeinern natürlich auch ein – manchmal auch mehrere – zweibeinige Trainer bzw. Trainerinnen. Bei Draht zum Hund bin das ich, Claudia Kulmsee, am 15.09.1968 in Düsseldorf geboren. Im „außerhündischen“ Beruf bin ich selbständige Buchhalterin.

Auf den Hund sind wir in einem wunderschönen Provence-Urlaub gekommen. Bei einer Weinprobe, wie könnte es in der Provence auch anders sein, knabberte ein Welpe an den Schnürsenkeln meines Mannes. Beim Anblick dieses knopfäugigen Fellknäuls war es um uns geschehen.

Völlig ahnungslos und zugegeben auch ohne Verstand haben wir den Welpen mit in die schöne Eifel gebracht. Caramelle, so der Name des kleinen Wirbelwinds, war alles andere als ein Anfängerhund. Selber in Hundefragen noch mehr als Anfängerin habe ich Caramelles und mein Heil in Hundeschulen gesucht. Doch ehrlich gesagt haben wir uns in der zugegebener Maßen auch sehr komplizierten Welpen- und Junghundzeit nirgendwo richtig gut aufgehoben und ernst genommen gefühlt. Der kleinen agilen Hündin zu Liebe habe ich dann angefangen, mich selbst in Puncto Hund bzw. Hundetraining fortzubilden. Von den Fortbildungen profitierte unsere Mensch-Hund-Beziehung ganz enorm. Damit einhergehend wuchs meinerseits der Spaß an Fragen zu Themen rund um den Hund. Konsequenterweise war das Arbeit im Verein der nächste Schritt und eh man sich versieht, ist man schon mittendrin …

Seit 2005 habe ich nahezu 50 Trainingsseminare und Fortbildungen, teilweise mit Klausuren, Prüfungen und Zertifikaten absolviert. Diese hier einzeln aufzuzählen, sprengt natürlich den Rahmen. Bei Interesse kann das Thema gerne in einem persönliche Gespräch detaillierend vertieft werden. Erwähnen sollte ich noch, dass ich seit Anfang 2016 anerkanntes BHV-Mitglied bin (Bundesverband für alle Menschen, die sich professionell mit Hunden beschäftigen).

Heute leben unsere vier „Fellnasen“ und ich glücklich und zufrieden in Berg-Freisheim. Ein Grund dafür ist sicherlich auch, dass ich meine wahre Bestimmung im Training von Hunden gefunden habe!

CARAMELLE – VON DER ERSTEN STUNDE AN
UNSER WIRBELWIND

„Fellnase“ Nummer 1 in unserem Haushalt war und ist „Caramelle“, eine Podenco-Bracke-Mischlingshündin, die am 5. Mai 2004 in der Provence auf einem Weingut das Licht der Welt erblickte. Wir haben Sie als Welpe aus dem Urlaub mitgebracht und diese Entscheidung keine Sekunde bereut. Caramelle ist für mich die Lehrmeisterin in der Hundekommunikation schlechthin. Als ausgeglichene und entspannte Hundedame im Haus entwickelt sie an der frischen Luft auch heute noch eine unglaubliche Dynamik. Folgerichtig war sie begeisterte Agility-Sportlerin, heute Agilty-Sportlerin a. D. , sprich im Ruhestand. Ihren angeborenen Arbeitsdrang lebt sie beim Longieren, Apportieren und der Nasenarbeit aus. Für Ihr Leben gerne vollführt sie Tricks , die natürlich mit gebührender Aufmerksamkeit belohnt werden. Danach ist ausgiebiges Kuscheln und Chillen angesagt.

NEGRITA – JUNG, FORSCH UND VOLLER ELAN

Auch „Fellnase“ Nummer 3 darf natürlich nicht fehlen, zumal sie sich eigentlich wie die unumstrittene Nummer 1 aufführt: „Negrita“, unsere auf Gran Canaria geborene quitschfiedele Affenpinscher-Mischlingshündin, geschätzter Geburtstermin 2011. Als pechschwarzer Wirbelwind trägt sie den Spitzname „Königin der Nacht“. Sie ist ein Paradebeispiel für das Motto „Klein aber oho“, kommt der 5 Kilo-Zwerg doch mit breiter Brust und dem Selbstvertrauen eines Rottweiler-Rüdens daher. Als wir sie im Jahr 2012 in ihrer Pflegestelle kennenlernten, hat sie unser Herz sofort im Sturm erobert. Im heimischen Gruppenverband gibt sie gern den Clown und schafft es immer wieder, ihre größeren Mitbewohner, egal ob zwei- oder vierbeinig auf Trapp zu halten. Sie ist aber auch von erstaunlich konzentriertem Arbeitseifer geprägt, was sie insbesondere beim Mantrailing, bei der Zielobjektsuche und dem Bringselverweis unter Beweis stellt. Und auch beim Kuscheln ist die Kleine ganz groß! Ihre Lernfähigkeit und ihr Arbeitseifer macht sie für mich genau wie Quincy zum idealen Seminarbegleithund.

DALWHINNIE – EBENSO VORNEHM WIE WISSBEGIERIG

Last but not least will sich natürlich auch unsere Jüngste vorstellen: „Gestatten, mein Name ist Dalwhinnie vom Castilienberg!“ Als erstes reinrassiges Hundewesen in unserem Verband entstammt das Großpudel-Welpenmädchen, das am 23. März 2016 das Licht der Welt erblickte, einem sogenannten D-Wurf. Darauf ist auch ihr Name „Dalwhinnie“ zurückzuführen. „Whinny“, wie sie liebevoll im heimischen Gruppenverband genannt wird, ließ mich all die Höhen und Tiefen der Welpenzeit erneut durchleben. Auch die Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis, von der ich in den Welpengruppen häufig berichte, wurde für mich erneut durch Whinny sehr greifbar… Aber schon heute ist festzustellen, dass sie Großpudel-typisch ein sehr intelligenter Hund ist, zählt doch außerordentliche Gelehrigkeit zu ihren herausragenden Eigenschaften. Als sehr arbeitsfreudig avanciert Whinny bereits im Jugendalter zu einer – zugegeben noch ein wenig ungestümen – Trainer-Assistentin.

QUINCY – EINST SEMINARBEGLEITHUND PAR EXCELLENCE

„Quincy“, ein „Mix quer durch’s Gemüsebeet“ lebte seit 2005 bei uns. Auch er war ein „Zugereister“, wurde Quincy doch in Spanien, exakter auf Teneriffa geboren. Leider ist er im Frühjahr 2019 im betagten Alter von 17 Jahren gestorben. Natürlich hat er für alle Ewigkeit einen Platz in meinem Herzen. Doch er hat auch prägend zu meinem persönlichen Werdegang und der Hundeschule „Draht zum Hund“ beigetragen. So ist es mir wichtig, auch Quincy kurz vorzustellen: Für mich war er mein Seminarbegleithund und ein ausgesprochen toller Lern- und Lehrpartner zugleich. Charakterlich war Quincy ein wahrhafter Fels in der Brandung, liebte die Ruhe und strahlte einen hohes Maß an Gemütlichkeit aus. Aber wenn es ans Arbeiten ging, konnte er sein spanisches Temperament nie verbergen, ging es dann doch zu wie beim „el Clásico“ zwischen Real Madrid und dem FC Barcelona. Seinen Bewegungsdrang lebte er bei Agility mit größter Freude aus. Im „Rentenalter“ wurde der Spaß am Agi durch Longieren oder auch seine Erfolgserlebnisse bei der Geruchsunterscheidung ersetzt. Nicht unclever arbeitete er am liebsten Leckerchen.